Einige Komponenten von Hescho

Im VEB Keramische Werke Hermsdorf entstanden viele Komponenten für die Rundfunkindustrie und auch einige die für die Radiobastler von besonderem Interesse waren.

Der Super-Spulensatz EZs0104 ist ein gutes Beispiel für die Produkte aus Hermsdorf.
Der Spulensatz besteht hauptsächlich aus einer Calit genannten Keramik. Die Rohr- und Trimmkondensatoren stammen auch aus den Hescho-Werken.
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Zur Komplettierung des Superhets wurden auch ZF-Filter und Sperrkreise in Keramischen Gehäusen gefertigt.

Die ZF-Filter EZs0101 gibt es in mehreren Entwicklungsstufen. Die hier gezeigte Variante ist das EZs0101b.
Die Beschichtung auf dem Filtergehäuse besteht aus galvanisch aufgebrachtem Kupfer das einige hundertstel Millimeter dick ist! Spätere Varianten haben dann ein Gewinde auf dem Filtergehäuse und werden mit einer Überwurfmutter aus Bakelit mit dem Chassis verschraubt. Die abschirmende Beschichtung auf den späteren Varianten ist dann zumeist orange.https://radio-pirol.org/files/hescho_ezs_0101b_1.jpghttps://radio-pirol.org/files/hescho_ezs_0101b_2.jpg

Nachfolgend noch der Sperrkreis EZs0116.https://radio-pirol.org/files/Hescho_Sperrkreis_EZs0116_1.jpghttps://radio-pirol.org/files/Hescho_Sperrkreis_EZs0116_2.jpg

Einige Komponenten von Gustav Neumann – Creuzburg (Werra)

Das Unternehmen wurde ursprünglich 1924 in Berlin gegründet. Ab 1939 wurden im thüringischen Creuzburg ebenfalls Komponenten gefertigt. Dieser Betriebsteil blieb dann nach 1945 bestehen und lieferte sehr viele Komponenten für die Rundfunkindustrie aber auch für die Radiobastler.

Nachfolgend einige Komponenten.

Superspulensatz SSp156 – bestehend aus: Wellenschalteraggregat VOW-8t, ZF Bandfilter I und II sowie Saugkreis S2.

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Der komplette Spulensatz und Originalschachtel.
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alle Komponenten wie auf dem Katalogbild
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Saugkreis S2
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Wellenschalteraggregat VOW-8t in verschiedenen Ansichten

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Das ZF Bandfilter I in unterschiedlichen Ausführungen.

links: wohl die älteste Ausführung vermutlich vor 1950 – hier Lötösen mit angelötetem Kondensator (ungemarkt aber sicher aus Hermsdorf); mitte: Ausführung vermutlich ca. 1951/52 mit speziellem Hescho-Kondensator welcher die Pins des Filters bildet und nach oben hin auch die Lötösen für den Wicklungsdraht; rechts: die jüngste Variante ca. 1953/54 mit Lötösen und plastisolierten Kondensatoren aus Gera Die Kondensatoren aller Varianten haben 160pF!

Das ZF Bandfilter II in unterschiedlichen Ausführungen.

links und mitte: Beide vermutlich 1951/52, unterscheiden sich nur im verwendeten Kunststoff rechts: Ausführung ca. 1953/54 mit plastisolierten Kondensatoren aus Gera

 

Ein weiteres Wellenschalteraggregat: Das VOW-4t wird mit den Superspulensätzen SSp134 und SSp136 geliefert.

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F. Gottlieb Hansen, København K. – Induktionsapparat nach Rühmkorff

Dieser kleine Funkeninduktor lief mir schon vor längerer Zeit zu.
Die Grundplatte misst nur 12x18cm. Bei der angegebenen Spannung von 4V beträgt die Schlagweite knapp 6mm.

Über die F. Gottlieb Hansen finden sich nur wenige Informationen.
Diese dänische Seite zeigt eine Preisliste von 1923, welche allerhand Radioapparate sowie Teile und Zubehör für diese ausweist. Der Schiebespulendetektor aus dem Prospekt findet sich auch auf Knuds Old Radios. Das Typenschild auf dem Gerät gleicht dem auf meinem Funkeninduktor. Somit würde ich meinen Apparat ebenfalls auf die 1920er Jahre datieren.
Das Geschäft befand sich an folgender Adresse: Ny Østergarde 11-9, København K.. Also mitten im alten Zentrum der Stadt. Heute befindet sich in dem Gebäude ein Café.
Im digitalen Archiv der Dänischen Königlichen Bibliothek findet sich dieses Foto aus dem Jahr 1968.
Das Geschäft ist geräumt und das Gebäude macht keinen sonderlich gepflegten Eindruck. Auf den Schaufenstern ist ein Verweis auf die neue Geschäftsadresse Grønnegarde 36 zu lesen.
Ich suche weitere Informationen zu dieser Firma. Wer hier etwas weiß möge mich bitte kontaktieren!

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HFWM Spulenrevolver SR3

Ab 1951 wurde in den Hochfrequenz Werkstätten Meuselwitz (H.F.W.M.) ein Spulensatz für Großsuper mit 6 Wellenbereichen hergestellt.
Er fand in Geräten der Elektro-Apparatefabrik Köppelsdorf (EAK) Verwendung.
Es sind die Großsuper 97/51W und 97/51WS.
Für den interessierten Radiobastler stand der Spulensatz ebenfalls zur Verfügung. Evtl. aber erst nach Produktionsende der o.g. EAK-Geräte.
Eine Dokumentation findet sich hier bzw. unter Literatur.









Kinodia mit Tesla Reklame

Dieses Kinodia mit ca 8,5×8,5cm Kantenlänge besitze ich schon einige Zeit.
Ich hab’s jetzt endlich mal geschafft das zu digitalisieren. Als Beleuchtung dient die Hintergrundbeleuchtung eines Displays aus einem alten Palm PDA.

Bei dem Kofferradio handelt es sich um ein Tesla Minor. Das Dia dürfte also um 1956 entstanden sein.